Belüftung

Die süßen und wertvollen Cannabis-Pflanzen brauchen neben Nährstoffen und Wasser auch ausreichend Frischluft, um überhaupt wachsen zu können. Damit können sie Photosynthese betreiben und überhaupt erst Zellwachstum in Gang setzen.

Draußen ist Belüftung kein Thema, da die Pflanze durch Wind und Klima ständig frischer Luft ausgesetzt ist. Doch drinnen in einer Growbox muss man selber aktiv werden und für Luftaustausch sorgen.

Würde man die Luft in der Growbox nicht (schnell genug) austauschen, würde die CO2 Konzentration sinken. Und damit hätte die Pflanze immer weniger zum Atmen. Mit der Abluft Anlage wird das gelöst. Der erzeugte Sauerstoff wird abtransportiert und gleichzeitig frisches CO2 in die Growbox angesaugt.

Weiterhin „schwitzen“ die Cannabis-Pflanzen Wasser über die Blätter an die Luft ab. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit in der Growbox. Die sogenannten Stomata an den Blattunterseiten „schwitzen“ Wasser, dass dann in der Luft landet. Diese muss abtransportiert werden, damit es nicht zu feucht in der Growbox wird. Denn sonst könnte Schimmel unsere Pflanzen und letztendlich unsere Ernte bedrohen.

Auch muss man die Abwärme von der Lampe abtransportieren. Grow Lampen heizen in Betrieb die Luft in der Growbox auf. Mit ausreichend Belüftung schützt man die Kleinen vor zu hohen Temperaturen, sodass sie optimal wachsen können.

Auch muss die Luft im Inneren der Box etwas bewegt werden, sodass kein Hotspot direkt unter dem Licht entsteht. Zudem hilft es den Pflanzen, wenn hin und wieder eine leichte Brise um sie herum weht. Sie bilden dadurch einen kräftigeren Stamm und dichteres Blattwerk.

Frischluft für die Pflanzen

Was für uns Menschen der Sauerstoff (O2) ist, ist für Pflanzen das Kohlendioxid. CO2. Sie brauchen es zum Überleben. Zusammen mit Nährstoffen aus der Erde, Wasser und der Lichtenergie erzeugen sie ihre Zellen. Und als „Abfallprodukt“ erzeugen sie Sauerstoff.

Würde man die Luft in der Growbox nicht (schnell genug) austauschen, würde die CO2 Konzentration sinken. Und damit hätte die Pflanze immer weniger zum Atmen. Mit der Abluft Anlage wird das gelöst. Der erzeugte Sauerstoff wird abtransportiert und gleichzeitig frisches CO2 in die Growbox angesaugt.

Neben dem CO2 scheidet die Pflanze auch Wasser über die Blätter aus. Die sogenannten Stomata an den Blattunterseiten „schwitzen“ Wasser, dass dann in der Luft landet. Damit das ungehindert passieren kann, muss die Luftfeuchtigkeit um die Blätter herum niedrig genug sein.

Würde man die Growbox nicht belüften, würde die Luftfeuchtigkeit in der Box schnell in die Höhe schießen. Nicht nur, dass man damit den Erzfeind Schimmel in die Box lockt – der Wasserausstoß der Pflanze wird damit verlangsamt. Und das bremst den gesamten Stoffwechsel. Sprich die Pflanze kann an den Wurzeln kein Wasser aufnehmen, da das Wasser in den Blättern nicht transpirieren kann.

Optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Die Belüftung der Growbox hat großen Einfluss aus das Klima in der Growbox. Je nachdem wie stark die Abluft läuft (sprich wie viel Kubikmeter Luft pro Stunde ausgetauscht wird), werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausfallen.

Wir erinnern uns an optimale Werte beim Cannabis Anbau:

Wird zu wenig Luft ausgetauscht, kann die Temperatur zu stark ansteigen. Gerade, wenn die Lampe sehr heiß wird, kann es zu Hitzestau kommen. Und das schadet der Pflanze.

Ab 40 °C zersetzen sich die ersten Eiweiße in der Pflanze. Und da die Pflanze dann versucht diese zu reparieren, kann sie nicht weiter wachsen. Ab 42 °C werden die Schäden in der Pflanze irreversibel und die beschädigten Teile können sich nicht mehr erholen

Wenn die Abluft-Anlage zu schwach ist, hilft nichts anderes als einen stärkeren Lüfter kaufen. Es hilft schon bei der Planung der Growbox die Abluft passend zu dimensionieren, sodass man später keine Probleme bekommen. Nicht vergessen: Wer billig kauft, kauft zweimal!

Wird zu viel Luft ausgetauscht, ist das ein weitaus kleineres Problem. Solange die Zuluft warm genug ist, wird man keine Temperatur-Probleme bekommen. Manchmal kann es passieren, dass die Luftfeuchtigkeit zu stark sinkt. Das ist aber schnell behoben, indem man paar Schüsseln mit Wasser in der Growbox aufstellt oder einen kleinen Luftbefeuchter aufstellt.

Wenn die Abluft-Anlage zu stark ist, kann man eine Lüftersteuerung kaufen und den Ventilator runterregeln. Als netten Bonus-Effekt wird die Growbox leiser gemacht. Gleichzeitig kann man damit beim späteren Trocknen in der Growbox die Abluft so senken, dass die Buds nicht zu schnell trocknen.

Man darf nicht vergessen das Zimmer, in dem die Growbox steht, ausreichend oft zu lüften. Schließlich ist das die Luft, die später in die Growbox gezogen wird.

Im Hochsommer muss man aufpassen, dass es nicht zu heiß in der Wohnung wird. Dazu sollte man ab 10 Uhr nur stoßweise lüften und sonst die Fenster geschlossen halten. Erst ab abends kann man die Fenster wieder aufreißen. So stellt man sicher, dass die Zuluft für die Pflanzen ausreichend kühl bleibt.

Zu kalte Zuluft ist genauso schädlich. Da die Zuluft Öffnung ganz unten an der Box ist, trifft die kalte Luft direkt auf die Töpfe und kühlt sie runter. Dadurch werden das Wachstum der Wurzeln und deren Nährstoffaufnahme verlangsamt. Wurzeln mögen die gleiche Temperatur, wie die oberen Teile der Pflanze: 20-25 ºC.

Tipp: Hier hilft es einen Clip-Ventilator auf die Zuluft-Öffnung zu richten, sodass die warme Luft von oben den Luftstrom aufheizt.

Luft-Bewegung durch Umluft

Ein Umluft-Ventilator, obwohl oft unterschätzt, ist ein Muss für die Growbox. Einmal passend ausgerichtet, kann er die Luft in der Box umwälzen und damit Temperatur und Luftfeuchtigkeit gleichmäßiger verteilen.

So kann man heiße Stellen, die sogenannten "Hot Spots" vor allem direkt unter dem Licht, schnell und einfach verhindern. Auch werden durch die Luftbewegung mögliche Wasserablagerungen verhindert. Diese können entstehen, falls die Luftfeuchtigkeit wider Erwarten zu hoch ansteigt.

Gleichzeitig erzeugt die Umluft eine kleine Brise um die Pflanzen herum, was eine Art positiven Stress erzeugt. Der Stamm wird damit hin und her bewegt und damit zu mehr Wachstum angeregt.

Aktive Zuluft meist unnötig

In 99 % der Fälle keinen Zuluft-Ventilator. Bei einem typischen Growbox-Setup reicht der Abluft-Ventilator, um genug Unterdruck, um frische Luft anzusaugen. Dennoch gibt es Ausnahmen.

In bestimmten Ausnahme-Fällen muss eine aktive Zuluft für die Growbox her:

Die Luft im Zimmer mit der Growbox ist zu kalt, zu warm oder zu feucht. Dann muss Zuluft aus einem anderen Zimmer oder von draußen mit einem Luftschlauch angesaugt werden. Der Zuluft-Schlauch erzeugt einen Druckverlust, der ausgeglichen werden muss. Sprich, es muss ein Zusatz-Ventilator her

Der Abluft-Ventilator ist zu stark und der Unterdruck zieht die Wände zusammen: Bei einem zu hohen Unterdruck kann man ihn mit einer aktiven Zuluft ausgleichen. In den meisten Fällen macht es aber mehr Sinn den Abluft-Ventilator mit einem Stufentrafo herunterzuregeln.

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